Schlechte Laune und mehr Stressempfinden vom falschen Essen?
Wie die Nahrung unsere Stimmung beeinflusst
Einen gelegentlich schlechten Tag, bei dem die Welt eher grau als bunt wirkt, kennt jeder. Manchmal zieht sich dieses Gefühl jedoch weiter und eine gedrückte oder pessimistische Stimmungslage und niedrige Stressresistenz, ohne pathologische Ursache, verdirbt die Freude am Leben.
Die Ursache wird dabei häufig bei der Hormonlage, beim trüben Wetter oder der schlechten Stimmung im Büro gesucht, ein Blick auf die Ernährung findet eher selten statt.
Dabei spielt die Ernährungsweise eine zentrale Rolle bei Stimmungsschwankungen, werden diese doch vom Gehirn ausgelöst. Fehlen dem Gehirn Nährstoffen, so bekommen wir das zu spüren und zwar mit mieser Stimmung. Dazu gehören auch Müdigkeit, Trägheit und Gereiztheit. Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme benötigt der Körper dringend für sämtliche Stoffwechselvorgänge.
Neurotransmitter sind die Boten
Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Endorphine oder Noradrenalin sind chemische Botenstoffe im Gehirn, die Informationen von einer Nervenzelle zur anderen übertragen. Ein niedriger oder unausgeglichener Neurotransmitter-Spiegel kann daher zu einem spürbaren Stimmungstief führen. Enthält der Körper ausreichend Vitalstoffe, kann die Produktion der Neurotransmitter erhöht werden und somit die Leistungsbereitschaft des Körpers sowie die emotionale Stimmungslage positiv verändert werden.
L-Tyrosin sorgt für einen klaren Kopf bei Stress
L-Tyrosin ist eine Aminosäure und gehört zur Vorstufe dieser Neurotransmitter. Eine Unterversorgung mit L-Tyrosin kann demzufolge Erschöpfungssymptome und Stimmungstiefs nach sich ziehen, Empfindungen, die von den Neurotransmittern Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin gesteuert werden.
Melanine, die Farbpigmente unserer Haut, Haare und Augen hängen ebenfalls eng mit dem Stoff Tyrosin zusammen und leiden unter einem Mangel.
Zusätzlich spielt Tyrosin bei der Funktion der Schilddrüse eine Rolle und somit bei nicht erklärbarer Gewichtszunahme oder bleierner Müdigkeit.
Auf Basis zahlreicher Forschungen, insbesondere bei der NASA, macht man sich die leistungssteigernde Wirkung von L-Tyrosin unter starkem Stress zu Nutze. Genauso wie die positive Wirkung auf einen durch Stress verursachten Blutdruckanstieg und die verbesserte Konzentrationsfähigkeit, selbst bei Schlafentzug.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel hält die Laune oben
Eine zuckerhaltige Ernährung produziert Blutzuckerspitzen, die auch wieder rasant abfallen und dadurch zu Reizbarkeit, Müdigkeit, Schwindel, Vergesslichkeit und Traurigkeit führen können. Je weniger unser Organismus Blutzuckerschwankungen ausgesetzt ist, desto ausbalancierter bleibt die Stimmung.
Der Wassermangel-Blues
Der Zusammenhang zwischen gedrückter Stimmung und Flüssigkeitsmangel wird meist unterschätzt.
Bereits eine leichte Dehydrierung kann Kopfschmerzen, Konzentrations-, Gedächtnis- und Sehstörungen verursachen. Und schon ein Flüssigkeitsmangel von 1,3% des Körpergewichts verschlechtert die kognitiven Fähigkeiten und macht übellaunig.
„Essen Sie sich gut gelaunt“ – Die Checkliste
- Trinken Sie genügend! Wie viel ist viel genug? Trinken Sie 2 – 2,5 Liter täglich oder mindestens 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht, vorzugsweise stilles Wasser. Große Mengen auf einen Rutsch bringen nichts. Der Körper kann nur kleine Mengen auf einmal verarbeiten, der Rest wird ausgeschieden. Ideal sind etwa 200 ml pro Stunde.
- Sparen Sie sich die Zwischendurch-Naschereien, die den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen lassen und eh nur Heißhunger machen. Naschen Sie lieber gleich nach dem Essen, dann ist der Blutzuckerspiegel schon angehoben.
- Bauen Sie immer einen Anteil Obst und Gemüse in Ihre tägliche Ernährung ein.
- Achten Sie auf genügend Eiweiß. L-Tyrosin kommt in großen Mengen im Casein-Eiweiß vor. Fragen Sie Ihren Gesundheitscoach nach Casein-Eiweiß-Shakes! Eine leckere, kalorienarme und sehr einfache Möglichkeit sich mit diesem wertvollen Nährstoff zu versorgen.