Hungern bis zum Übergewicht
Warum niemand vom Jojo-Effekt verschont bleibt
Unerlässlich werden wir überrollt von den neuesten Wunderdiäten. Viele Menschen setzen immer wieder Hoffnung darauf und quälen sich lebenslang durch eine Superdiät nach der anderen, mit dem immer gleichen Ergebnis: Sie sind letztendlich dicker als zuvor!
Nehmen wir weniger Nahrung zu uns, als der Körper eigentlich benötigt, interpretiert dieser das als Hungersnot. Dieser Mechanismus war vor tausenden von Jahren überlebensnotwendig für die Steinzeitmenschen, denn diese mussten immer wieder mehrere Wochen ohne Nahrung auskommen. Um nicht zu verhungern, reduzierte der Körper sofort den Energieverbrauch und drosselte den Stoffwechsel. Dazu baute er rasch Muskulatur ab, denn diese ist ein Kalorienfresser.
Warum Diäten dick machen
Bei jeder Diät erlebt der Körper auch heute noch eine Hungersnot und aktiviert diesen Überlebensmechanismus. Das hat sogar Auswirkungen auf die Zukunft, denn der Organismus lernt bei jeder Diät, mit noch weniger Energie auszukommen. Er stellt sich also auf eine wiederkehrende Hungersnot ein. Wird dann nach einer Diät wieder „normal“ gegessen, bleibt der Stoffwechsel noch monatelang auf diesem niedrigen Niveau. So hat sich nach jeder Diät der Muskelanteil verringert und der Fettanteil erhöht.
Das Problem dabei: Muskulatur ist es, die unseren Körper straff und den Energieverbrauch hoch hält. Durch jede Diät wird das Gewebe schlaffer und der Kalorienverbrauch geringer. So entsteht der JoJo -Effekt. Nach jeder Diät dürften Sie deshalb noch weniger essen als zuvor.
Diäten quittieren das Bindegewebe mit Elastizitätsverlust
Hat sich jemand durch eine radikale Diät gequält, droht ihm nicht nur mit ziemlicher Sicherheit der Jojo- Effekt, auch die Haut, das größte Organ des menschlichen Körpers, konnte sich so schnell dem schlankeren Profil gar nicht anpassen. Die Haut nimmt Diäten sehr übel, verliert an Elastizität und quittiert das mit noch mehr Bindegewebsschwäche und einem zunehmenden Dellenmuster.
Doch nicht nur während Diäten kann im Körper Nähr- und Vitalstoffmangel herrschen, auch bei Menschen, die ohne Diät wenig Verwertbares und Wertvolles in ihrem Speiseplan haben, kann die Nahrung für die Zellen fehlen, so dass Haut und Gewebe gar nicht ausreichend versorgt werden können.
Ernährungsumstellung mit Genuss – statt Verzicht
Die Lösung liegt in der langfristigen Ernährungsumstellung. Doch gestaltet sich diese kompliziert, zeitaufwendig und ist gefüllt mit Verzicht, dann muss auch das zwangsläufig scheitern.
Jeder hat seine Vorlieben und eine Veränderung in der Ernährung muss individuell zu jedem passen und nah an dessen Ernährungsalltag bleiben.
Eine positive Veränderung in der Ernährung wird sich dann erfolgreich in unserem Leben etablieren, wenn wir die Kalorienmenge reduzieren, trotzdem satt werden UND die geschmacklichen Erwartungen von unserem Gehirn erfüllt werden.